📊 Epidemiologie
In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 7.400 Menschen an Speiseröhrenkrebs. Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen. Die Erkrankung tritt meist nach dem 50. Lebensjahr auf. Es gibt zwei Hauptformen: das Adenokarzinom und das Plattenepithelkarzinom. Die Zahl der Adenokarzinome nimmt in westlichen Ländern seit Jahren zu.
⚠️ Risikofaktoren
Zu den Risikofaktoren zählen chronisches Sodbrennen (Refluxkrankheit), Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Übergewicht sowie das sogenannte Barrett-Ösophagus-Syndrom, eine Vorstufe mit erhöhtem Entartungsrisiko.
🛡️ Vorbeugung
Durch den Verzicht auf Tabak und Alkohol, die Behandlung von Refluxbeschwerden und eine ausgewogene Ernährung kann das Risiko, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken, gesenkt werden. Eine regelmäßige endoskopische Überwachung bei Barrett-Ösophagus kann eine Früherkennung ermöglichen.
🔍 Symptome
Zu den häufigsten Beschwerden gehören:
• Schluckstörungen (Dysphagie), zunächst bei festen Speisen
• Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache
• Schmerzen hinter dem Brustbein
• Heiserkeit oder chronischer Husten
🧪 Diagnose
Die wichtigste Untersuchung ist die Endoskopie (Speiseröhrenspiegelung) mit Entnahme von Gewebeproben. Zur Ausbreitungsdiagnostik kommen bildgebende Verfahren wie Computertomografie (CT), Endosonografie und in ausgewählten Fällen PET-CT zum Einsatz. Diese dienen der genauen Stadieneinteilung und Therapieplanung
💊 Therapie
In frühen Stadien kann eine endoskopische Entfernung ausreichend sein. Bei fortgeschrittenen Tumoren erfolgt eine neoadjuvante Therapie (Chemotherapie ggf. kombiniert mit Strahlentherapie), gefolgt von einer Operation, oft minimalinvasiv oder roboterassistiert. Die Behandlung wird interdisziplinär im Tumorboard individuell abgestimmt.