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Krankheitsbild

Epidemiologie

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 7.400 Menschen an Speiseröhrenkrebs. Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen. Die Erkrankung tritt meist nach dem 50. Lebensjahr auf. Es gibt zwei Hauptformen: das Adenokarzinom und das Plattenepithelkarzinom. Die Zahl der Adenokarzinome nimmt in westlichen Ländern seit Jahren zu.

Zu den Risikofaktoren zählen chronisches Sodbrennen (Refluxkrankheit), Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Übergewicht sowie das sogenannte Barrett-Ösophagus-Syndrom, eine Vorstufe mit erhöhtem Entartungsrisiko.

Durch den Verzicht auf Tabak und Alkohol, die Behandlung von Refluxbeschwerden und eine ausgewogene Ernährung kann das Risiko, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken, gesenkt werden. Eine regelmäßige endoskopische Überwachung bei Barrett-Ösophagus kann eine Früherkennung ermöglichen.

Zu den häufigsten Beschwerden gehören: 
• Schluckstörungen (Dysphagie), zunächst bei festen Speisen 
• Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache 
• Schmerzen hinter dem Brustbein 
• Heiserkeit oder chronischer Husten

Die wichtigste Untersuchung ist die Endoskopie (Speiseröhrenspiegelung) mit Entnahme von Gewebeproben. Zur Ausbreitungsdiagnostik kommen bildgebende Verfahren wie Computertomografie (CT), Endosonografie und in ausgewählten Fällen PET-CT zum Einsatz. Diese dienen der genauen Stadieneinteilung und Therapieplanung

In frühen Stadien kann eine endoskopische Entfernung ausreichend sein. Bei fortgeschrittenen Tumoren erfolgt eine neoadjuvante Therapie (Chemotherapie ggf. kombiniert mit Strahlentherapie), gefolgt von einer Operation, oft minimalinvasiv oder roboterassistiert. Die Behandlung wird interdisziplinär im Tumorboard individuell abgestimmt.

Liebe Patientinnen und Patienten,
um Ihnen möglichst rasch einen Termin anbieten zu können, bitten wir Sie, sich telefonisch mit unserer Koordination in Verbindung zu setzen.

Koordination Speiseröhrenkrebszentrum
Tel.: 09131 85-33368
Montag bis Freitag, 07:30–16:00 Uhr

Privatpatientinnen und Privatpatienten wenden sich bitte an die
Chefarztambulanz von Professor Dr. Robert Grützmann, MBA
Tel.: 09131 85-33201

Bitte bringen Sie zu Ihrem Vorstellungstermin – sofern vorhanden – folgende Unterlagen und Vorbefunde mit:

  • Arztberichte und Operationsberichte
  • Ergebnisse bildgebender Untersuchungen (CT, MRT, Ultraschall, Endoskopie etc.)
  • Laborwerte und Tumormarker
  • Informationen zu bisherigen oder aktuellen Erkrankungen und Therapien

So können wir Ihre Situation rasch und präzise einschätzen und die bestmögliche Behandlung für Sie planen.

Für komplexe Krankheitsverläufe oder zur Therapieplanung erfolgt eine Vorstellung im interdisziplinären Tumorboard.
Hier wird Ihr individueller Fall von einem Expertengremium besprochen, um ein abgestimmtes, personalisiertes Behandlungskonzept zu erstellen.

Koordination Tumorboard: 09131 85-33368
Montag bis Freitag, 07:30–16:00 Uhr

Anmeldung Tumorboard 

  • Universitäres Zentrum mit höchster chirurgischer Expertise
  • Zertifiziertes Speiseröhrenkrebszentrum der Deutschen Krebsgesellschaft
  • Enge interdisziplinäre Zusammenarbeit
  • Teilnahme an klinischen Studien und Zugang zu innovativen Therapiekonzepten
  • Individuelle Betreuung durch erfahrene Ärztinnen, Ärzte und Pflegefachkräfte
  • Moderne medizintechnische Ausstattung auf universitärem Niveau